Abell 21 - Medusa Nebel
Verfasst: 04.04.2017, 17:38
Hallo Sternenfreunde,
ich möchte euch heute gern ein neues Bild von mir vorstellen, den Medusa Nebel. Belichtet habe ich hier die kompletten Nächte um den vergangenen Neumond und auch in einigen Wolkenlücken danach, so kamen annähernd 24 Stunden zusammen. Diese teilen sich auf 28x 1800" für Ha, 23x 1200" für [OIII] sowie 9x 300" je RGB auf. Da dieser planetarische Nebel sehr schwach in seiner Flächenhelligkeit daher kommt entschied ich mich für diese enorme Zeit, in der man sonst sicher 2 oder gar 3 Objekte belichten könnte. Da ich gern Projekte mit anderen Sternenfreunden bearbeite habe ich mir für die EBV in diesem Fall wieder einmal Nico mit ins Boot geholt. Nico versteht es sehr gut Bilder sauber zu ebnen. Da das Objekt zum Ende der jeweiligen Sessions immer in die Berliner Lichtglocke eintauchte war eine saubere Ebnung notwendig, da doch einige Gradienten Ihren Weg ins Bild schafften.
Viel Freude!
Medusanebel Abell 21 ist ein recht alter und damit ausgedehnter Planetarischer Nebel mit geringer Flächenhelligkeit im Sternbild Zwillinge.
Bei ihm handelt es sich um das späte Entwicklungsstadium eines sonnenähnlichen Sternes am Ende seines „Lebens“, wobei dieser infolge thermonuklearer Prozesse in seinem Inneren seine äußere Materiehülle vor etwa 6800 Jahren in den umgebenden Raum abgestoßen hat.
Der überaus heiße „Reststern“ (blauer Stern in der Mitte), ein sog. Weißer Zwerg, regt die abgestoßene Gashülle mit energiereicher UV-Strahlung zum Eigenleuchten an. Planetarische Nebel haben dabei nichts mit den Planeten oder Wandelsternen zu tun, bis auf die Tatsache, dass deren Aussehen im Fernrohr, z.B. Uranus oder Neptun, oft entfernt an diese Nebelobjekte erinnert (daher der Name). Der Medusanebel ist ca. 1500 Lj.
entfernt. Die Bezeichnung Medusanebel rührt von seiner faserigen Struktur her, welche an das aus der griechischen Mythologie bekannte Haupt der Medusa erinnert, bei dessen Anblick jeder Betrachter sofort zu
Stein erstarrt sein soll.
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https://www.deep-sky-astroteam.de/de/ab ... sa-nebel-0
ich möchte euch heute gern ein neues Bild von mir vorstellen, den Medusa Nebel. Belichtet habe ich hier die kompletten Nächte um den vergangenen Neumond und auch in einigen Wolkenlücken danach, so kamen annähernd 24 Stunden zusammen. Diese teilen sich auf 28x 1800" für Ha, 23x 1200" für [OIII] sowie 9x 300" je RGB auf. Da dieser planetarische Nebel sehr schwach in seiner Flächenhelligkeit daher kommt entschied ich mich für diese enorme Zeit, in der man sonst sicher 2 oder gar 3 Objekte belichten könnte. Da ich gern Projekte mit anderen Sternenfreunden bearbeite habe ich mir für die EBV in diesem Fall wieder einmal Nico mit ins Boot geholt. Nico versteht es sehr gut Bilder sauber zu ebnen. Da das Objekt zum Ende der jeweiligen Sessions immer in die Berliner Lichtglocke eintauchte war eine saubere Ebnung notwendig, da doch einige Gradienten Ihren Weg ins Bild schafften.
Viel Freude!
Medusanebel Abell 21 ist ein recht alter und damit ausgedehnter Planetarischer Nebel mit geringer Flächenhelligkeit im Sternbild Zwillinge.
Bei ihm handelt es sich um das späte Entwicklungsstadium eines sonnenähnlichen Sternes am Ende seines „Lebens“, wobei dieser infolge thermonuklearer Prozesse in seinem Inneren seine äußere Materiehülle vor etwa 6800 Jahren in den umgebenden Raum abgestoßen hat.
Der überaus heiße „Reststern“ (blauer Stern in der Mitte), ein sog. Weißer Zwerg, regt die abgestoßene Gashülle mit energiereicher UV-Strahlung zum Eigenleuchten an. Planetarische Nebel haben dabei nichts mit den Planeten oder Wandelsternen zu tun, bis auf die Tatsache, dass deren Aussehen im Fernrohr, z.B. Uranus oder Neptun, oft entfernt an diese Nebelobjekte erinnert (daher der Name). Der Medusanebel ist ca. 1500 Lj.
entfernt. Die Bezeichnung Medusanebel rührt von seiner faserigen Struktur her, welche an das aus der griechischen Mythologie bekannte Haupt der Medusa erinnert, bei dessen Anblick jeder Betrachter sofort zu
Stein erstarrt sein soll.
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