Tilt-Justage
Verfasst: 19.03.2021, 16:45
Hallo,
seit kurzem besitze ich ein Samyang 135 mm-Objektiv. Bei einem Test am künstlichen Stern hab ich eine Bildverkippung festgestellt. Der Back-Fokus beim Canon-Anschluss beträgt 45 mm, der durch Adapterringe und die Filterschublade ausgefüllt wird. Es ist also kein Platz für einen Tilt-Justierer. Ich habe mir durch eine Modifikation der Filterschublade geholfen, bei der ich je ein Zug- und eine Druckschraube an drei Punkten in die Deckplatte mit dem kameraseitigen Gewinde angebracht habe. Ich hatte M2-Schrauben (Steigung 0.5 mm) im Fundus, vielleicht sind M3 besser, um auch schwerere Kameras zu tragen.
Wie stellt man das Ganze ein, ohne wertvolle Sternenzeit zu vergeuden? Dazu habe ich eine Idee aus dem Internet umgesetzt. Die Kameraeinheit wird vertikal drehbar gelagert. Dazu habe ich die Einheit in den APO ohne Linse bei senkrecht gestellter Montierung gesteckt. Auf den Boden wird ein Laserpointer gestellt, der auf die Mitte des Kamerachips gerichtet wird. Der senkrechte Aufbau hat den Vorteil, dass keine mechanischen Kippmomente auftreten.
Bei einer vorhandenen Chip-Verkippung beschreibt der Laserreflex einen Kreis (rot angedeutet), wenn die Kameraeinheit gedreht wird. Die Schrauben werden nun so eingestellt, dass sich der Lasereflex in der Mitte des Kreises nicht mehr bei Drehung bewegt. Bei meiner Justage musste ich die Deckplatte um ca. 0.2 mm anheben, was auf eine Verkippung des Kamerachips von ca. 0.1 mm schließen lässt.
Ein finaler Test am künstlichen Stern zeigt jetzt eine gleichmäßig scharfe Abbildung über das gesamte Bildfeld. Durch den dünnen offenen Schlitz kommt kein Fremdlicht auf den Chip. Sonst ließe er sich auch leicht optisch abdichten.
Gruß und CS
Christian
seit kurzem besitze ich ein Samyang 135 mm-Objektiv. Bei einem Test am künstlichen Stern hab ich eine Bildverkippung festgestellt. Der Back-Fokus beim Canon-Anschluss beträgt 45 mm, der durch Adapterringe und die Filterschublade ausgefüllt wird. Es ist also kein Platz für einen Tilt-Justierer. Ich habe mir durch eine Modifikation der Filterschublade geholfen, bei der ich je ein Zug- und eine Druckschraube an drei Punkten in die Deckplatte mit dem kameraseitigen Gewinde angebracht habe. Ich hatte M2-Schrauben (Steigung 0.5 mm) im Fundus, vielleicht sind M3 besser, um auch schwerere Kameras zu tragen.
Wie stellt man das Ganze ein, ohne wertvolle Sternenzeit zu vergeuden? Dazu habe ich eine Idee aus dem Internet umgesetzt. Die Kameraeinheit wird vertikal drehbar gelagert. Dazu habe ich die Einheit in den APO ohne Linse bei senkrecht gestellter Montierung gesteckt. Auf den Boden wird ein Laserpointer gestellt, der auf die Mitte des Kamerachips gerichtet wird. Der senkrechte Aufbau hat den Vorteil, dass keine mechanischen Kippmomente auftreten.
Bei einer vorhandenen Chip-Verkippung beschreibt der Laserreflex einen Kreis (rot angedeutet), wenn die Kameraeinheit gedreht wird. Die Schrauben werden nun so eingestellt, dass sich der Lasereflex in der Mitte des Kreises nicht mehr bei Drehung bewegt. Bei meiner Justage musste ich die Deckplatte um ca. 0.2 mm anheben, was auf eine Verkippung des Kamerachips von ca. 0.1 mm schließen lässt.
Ein finaler Test am künstlichen Stern zeigt jetzt eine gleichmäßig scharfe Abbildung über das gesamte Bildfeld. Durch den dünnen offenen Schlitz kommt kein Fremdlicht auf den Chip. Sonst ließe er sich auch leicht optisch abdichten.
Gruß und CS
Christian