"Squid nebula" Outters 4 aus Berlin
Verfasst: 23.09.2021, 21:53
Hallo,
Outters 4 ist bekanntlich ein ziemliches Extremobjekt, auch wenn es inzwischen jede Menge hervorragende Aufnahmen davon gibt.
Normalerweise würde ich so etwas von meiner Berliner Dachterrasse aus nicht wagen, aber die Kombination aus ASI2600MC und meinem Optolong L-eXtreme Filter ist in OIII so gut, dass es mich in den Fingern juckte, es einfach mal zu probieren. Nachdem ich bei extremer Streckung des Summenbildes der ersten Aufnahmenacht schwach Outters 4 erkennen konnte (nicht vollständig, aber doch eindeutig nachweisbar) blieb ich dabei und sammelte im August und September 2021 insgesamt 30,8 Stunden Daten. Wenn ich nicht zwischendurch ein paar Tage mit dem E-Bike unterwegs gewesen wäre, wäre es noch mehr geworden (Teleskop passte leider nicht mehr in die Satteltasche ;-)
Mein L-eXtreme ist in Halpha nicht so unglaublich gut wie in OIII, was für dieses Objekt positiv war, damit Outters 4 nicht in dem ebenfalls im Bildfeld schwebenden HII-Nebel Sh2-129 untergeht. Dazu habe ich noch einen Weißabgleich gewählt, der Rot abschwächt. Ich hatte auch mal aus den Farbbildern einen Rot- und Grünkanal extrahiert und ein H:O:O versucht, das schien mir aber keine Vorteile zu bringen.
Das Bild ist daher als ganzes in AstroArt 8 als "normales" Farbbild verarbeitet. Aus dem habe ich mit Starnet++ die Sterne entfernt, den dadurch entstandenen Lochfraß mit Topaz Denois AI glattgebügelt und dann die RGB-Sterne aus dem ungefilterten Bild einkopiert. Zu meiner Überraschung haben die 2,5 Stunden Breitband auch noch in den linken unteren Bildecke einen Teil von vdB140 hervorgezaubert.
AstroArt 8 hat einige erweiterte Möglichkeiten zur Gradientenbeseitigung, die mir "dank" des Großstadthimmels sehr recht waren. Da praktisch das gesamte Gesichtsfeld mit Nebel gefüllt ist, sind trotzdem einige "Unebenheiten" übrig geblieben, die eine kontrastreichere Darstellung verhindern.
Die Bedingungen in den Nächten bewegten sich zwischen "sehr gut" (für Großstadtverhältnisse) und "OK", in einer zu schlechten Nacht habe ich dann mal zwischendurch IC1805 aufgenommen. SQM-L bewegte sich im Zenit zwischen 18,7 und 19,1.
Aufgenommen auf meiner Berliner Dachterrasse mit einem ASKAR FRA400 auf AZ-EQ6-Montierung und ASI2600MC, 339x5 Minuten mit dem L-eXtreme Filter (Gain 100) und 153x1 Minute ungefiltert (Gain0).
http://ccd-astronomy.de/temp19/Sh2-129-339x5gut.jpg
Outters 4 ist bekanntlich ein ziemliches Extremobjekt, auch wenn es inzwischen jede Menge hervorragende Aufnahmen davon gibt.
Normalerweise würde ich so etwas von meiner Berliner Dachterrasse aus nicht wagen, aber die Kombination aus ASI2600MC und meinem Optolong L-eXtreme Filter ist in OIII so gut, dass es mich in den Fingern juckte, es einfach mal zu probieren. Nachdem ich bei extremer Streckung des Summenbildes der ersten Aufnahmenacht schwach Outters 4 erkennen konnte (nicht vollständig, aber doch eindeutig nachweisbar) blieb ich dabei und sammelte im August und September 2021 insgesamt 30,8 Stunden Daten. Wenn ich nicht zwischendurch ein paar Tage mit dem E-Bike unterwegs gewesen wäre, wäre es noch mehr geworden (Teleskop passte leider nicht mehr in die Satteltasche ;-)
Mein L-eXtreme ist in Halpha nicht so unglaublich gut wie in OIII, was für dieses Objekt positiv war, damit Outters 4 nicht in dem ebenfalls im Bildfeld schwebenden HII-Nebel Sh2-129 untergeht. Dazu habe ich noch einen Weißabgleich gewählt, der Rot abschwächt. Ich hatte auch mal aus den Farbbildern einen Rot- und Grünkanal extrahiert und ein H:O:O versucht, das schien mir aber keine Vorteile zu bringen.
Das Bild ist daher als ganzes in AstroArt 8 als "normales" Farbbild verarbeitet. Aus dem habe ich mit Starnet++ die Sterne entfernt, den dadurch entstandenen Lochfraß mit Topaz Denois AI glattgebügelt und dann die RGB-Sterne aus dem ungefilterten Bild einkopiert. Zu meiner Überraschung haben die 2,5 Stunden Breitband auch noch in den linken unteren Bildecke einen Teil von vdB140 hervorgezaubert.
AstroArt 8 hat einige erweiterte Möglichkeiten zur Gradientenbeseitigung, die mir "dank" des Großstadthimmels sehr recht waren. Da praktisch das gesamte Gesichtsfeld mit Nebel gefüllt ist, sind trotzdem einige "Unebenheiten" übrig geblieben, die eine kontrastreichere Darstellung verhindern.
Die Bedingungen in den Nächten bewegten sich zwischen "sehr gut" (für Großstadtverhältnisse) und "OK", in einer zu schlechten Nacht habe ich dann mal zwischendurch IC1805 aufgenommen. SQM-L bewegte sich im Zenit zwischen 18,7 und 19,1.
Aufgenommen auf meiner Berliner Dachterrasse mit einem ASKAR FRA400 auf AZ-EQ6-Montierung und ASI2600MC, 339x5 Minuten mit dem L-eXtreme Filter (Gain 100) und 153x1 Minute ungefiltert (Gain0).
http://ccd-astronomy.de/temp19/Sh2-129-339x5gut.jpg